erfolgt mündlich
Antrag: | Hamburg zur Postwachstumsstadt machen |
---|---|
Antragsteller*in: | Landesvorstand der GRÜNEN JUGEND Hamburg (dort beschlossen am: 17.04.2024) |
Status: | Angenommen |
Verfahrensvorschlag: | Übernahme |
Eingereicht: | 17.04.2024, 20:27 |
Antrag: | Hamburg zur Postwachstumsstadt machen |
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Antragsteller*in: | Landesvorstand der GRÜNEN JUGEND Hamburg (dort beschlossen am: 17.04.2024) |
Status: | Angenommen |
Verfahrensvorschlag: | Übernahme |
Eingereicht: | 17.04.2024, 20:27 |
Für ein klimaneutrales Hamburg!
Tagzuspitzt, ist nichts Neues, für niemanden von uns. Dass etwas getan werden muss, damit wir nicht mit 180 gegen die Wand fahren, auch nicht. Den Klimawandel auf unter 1,5 Grad zu begrenzen, ist in jedem Fall günstiger, ökonomischer und sinnvoller, als den Klimawandel weiter voranzutreiben. Jedes Zehntel Grad macht bei der Bekämpfung des Klimawandels einen großen Unterschied für unsere Zukunft! Die Politik hat viel zu lange auf der Bremse gestanden und steht es noch immer.
Als Grüne Jugend haben wir den Anspruch, den Klimawandel auf eine Erwärmung der globalen Durchschnittstemperatur von 1,5 Grad zu begrenzen. Es müssen alle Hebel der Politik, der Wirtschaft und der Gesellschaft in Gang gesetzt werden, damit wir dieses Ziel erreichen. Die Politik hat viel zu lange auf der Bremse gestanden und steht es noch immer.
Daher fordern wir, dass Hamburg bis spätestens 2035 klimaneutral wird.
Dafür reichen die Nachhaltigkeitsstrategien Effizienz und Konsistenz nicht aus, es braucht auch und vor allem Suffizienz!
Daher fordern wir, dass Hamburg bis spätestens 2035 klimaneutral wird.
Der Klimawandel hat verheerende Auswirkungen auf das Klimasystem und die
Ökosysteme, auf denen unser Leben und das der vielen anderen Lebewesen beruht.
Dass sich die Klimakatastrophe von Jahr zu Jahr, Monat zu Monat, von Tag zu
Tagzuspitzt, ist nichts Neues, für niemanden von uns. Dass etwas getan werden
muss, damit wir nicht mit 180 gegen die Wand fahren, auch nicht. Den Klimawandel Jedes Zehntel Grad macht bei der Bekämpfung des Klimawandels einen großen Unterschied für unsere Zukunft! Die Politik hat viel zu lange auf der Bremse gestanden und steht es noch immer.
auf unter 1,5 Grad zu begrenzen, ist in jedem Fall günstiger, ökonomischer und
sinnvoller, als den Klimawandel weiter voranzutreiben.
Als Grüne Jugend haben wir den Anspruch, den Klimawandel auf eine Erwärmung der
globalen Durchschnittstemperatur von 1,5 Grad zu begrenzen. Es müssen alle Hebel
der Politik, der Wirtschaft und der Gesellschaft in Gang gesetzt werden, damit
wir dieses Ziel erreichen. Die Politik hat viel zu lange auf der Bremse
gestanden und steht es noch immer.
Daher fordern wir, dass Hamburg bis spätestens 2035 klimaneutral wird.
Dafür reichen die Nachhaltigkeitsstrategien Effizienz und Konsistenz nicht aus,
es braucht auch und vor allem Suffizienz!
Daher fordern wir, dass Hamburg bis spätestens 2035 klimaneutral wird.
Das Problem ist das
Gesellschaftssystem, der auf Wirtschaftswachstum beruhende Kapitalismus. Ein
System, das auf permanenter Expansion und Wirtschaftswachstum basiert, kann
nicht nachhaltig werden. Um den Klimawandel aufzuhalten, braucht es einen
Systemwandel, eine sozial-ökologische Transformation zu einer
Postwachstumsgesellschaft. Diese Transformation beinhaltet eine temporäre
Schrumpfung der Wirtschaft. Danach wird die Wirtschaftsleistung stabil bleiben,
der Energie- und Ressourcenverbrauch und die Treibhausgasemissionen werden
innerhalb ökologischer Grenzen sein.
Bei der sozial-ökologischen Transformation kann das ökologische Ziel der
Einhaltung planetarer Grenzen mit anderen sinnvollen Zielen kombiniert werden,
zum Beispiel mit den Zielen mehr soziale Gerechtigkeit, mehr Zeit, mehr Glück,
Demokratisierung der Gesellschaft, Geschlechtergerechtigkeit und Abbau oder
Abschaffung von Diskriminierungen.
Wir müssen unsere Gesellschaft so wandeln, dass ein gutes Leben für alle
innerhalb planetarer Grenzen möglich wird.
Um den Systemwandel voranzutreiben, muss auch Hamburg seinen Beitrag leisten.
Die bisherigen Klimapläne sowie das Klimaschutzgesetz der Stadt Hamburg sind
unzureichend, um die Klimaziele zu erreichen. Die Grüne Jugend unterstützt den
Hamburger Zukunftsentscheid. Wir fordern den Hamburger Senat auf, die
vorgeschlagenen Änderungen am Hamburger Klimaschutzgesetz nun umzusetzen!
Wir fordern die Grünen und den Hamburger Senat auf, den Klimaplan entsprechend
dem neuen Klimaschutzgesetz und dem Ziel der Klimaneutralität 2035 zu
überarbeiten.
Wir fordern vom Senat eine Strategie, wie Hamburg zu einer Postwachstumsstadt
werden kann.
Suffizienz
Bisher liegt das Hauptaugenmerk der politischen Entscheidungsträger*Innen auf
technischen Maßnahmen. Diese sind natürlich wichtig. Ein großer Hebel ist jedoch
die Suffizienz, das heißt das Senken des Energieverbrauchs durch eine Reduktion
des Verbrauchs von Gütern und Dienstleistungen. Hier könnte der Hamburger Senat
deutlich mehr tun, um die Hamburger*Innen zu motivieren, ihren Energieverbrauch
zu senken. Im Klimaplan sollte ein besonderer Fokus auf Suffizienzmaßnahmen
gelegt werden. Für suffiziente Verhaltensänderungen braucht es gezielte
Maßnahmen. Sowohl beim Stromverbrauch, beim Heizen als auch beim Konsum können
die Hamburger*Innen den verursachten Energieverbrauch senken. Es bestehen hohe
Einsparpotentiale.
Die Pandemie hat gezeigt, dass eine suffiziente Senkung des Energieverbrauchs
möglich ist. Wir fordern die Einführung einer kostenlosen Suffizienzberatung,
die die Verbraucher*Innen beim suffizienten Einsparen von Treibhausgasen und
Energie in allen Sektoren berät.
Mobilität
Im Bereich Mobilität hat Hamburg große Einflussmöglichkeiten auf die
Verkehrsinfrastruktur und das Angebot des öffentlichen Nahverkehrs. Der Verkehr
wird aber leider immer noch vom motorisierten Individualverkehr dominiert. Wir
fordern den Senat und insbesondere den Verkehrssenator auf, mutige Maßnahmen zu
ergreifen, um den motorisierten Individualverkehr unattraktiver zu machen und
die Attraktivität des Umweltverbunds zu steigern, um die Menschen dauerhaft zum
Umstieg vom Auto auf den Umweltverbund zu bewegen. Das Fahrrad fahren muss
überall angenehm und sicher werden. Wir fordern, den Anteil des Umweltverbunds
am Modal Split bis 2035 auf 90% zu erhöhen. Hamburg muss zu einer Fahrradstadt
mit attraktivem ÖPNV werden.
Bauen und Wohnen
Der Bausektor sowie das Heizen von Gebäuden verursachen ca. 30 Prozent der
Treibhausgasemissionen in Deutschland. Am nachhaltigsten ist es, die vorhandenen
Gebäude zu sanieren statt neu zu bauen.
Die InnovationCity Bottrop hat es mit Hilfe einer kostenlosen Beratung zu
energetischen Sanierungen geschafft, die Sanierungsquote von ein auf drei
Prozent zu erhöhen. Wir fordern den Hamburger Senat auf, die Energieberatung der
Hamburger Energielotsen analog zu Bottrop aufzubauen, um die Sanierungsquote in
Hamburg zu erhöhen.
54,5% der Haushalte in Hamburg sind Single-Haushalte. Durch mehr
gemeinschaftliches Wohnen kann der Neubaubedarf sowie die Nachfrage nach
Wohnungen gedämpft werden. Zudem kann durch die geringere Pro-Kopf-Wohnfläche
Energie gespart werden. Wir fordern den Hamburger Senat auf, online ein
Wohnpartnerportal zu schaffen, um die Wohnfläche pro Person zu reduzieren.
erfolgt mündlich